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„Hintaus“

Lesung mit Musik

Martin Neid – selbst eigentlich schon ein Original, Rechtsanwalt in Wolkersdorf, Hobby-Schauspieler und Autor, liest über Weinviertler Originale und über das Leben hintaus

am Freitag, den 8. Jänner 2016 um 19 Uhr im Veranstaltungsraum der Bücherei hinter dem Lesecafé Friedhofsallee 7 gegenüber dem Stadtamt.

Karten sind in der Bücherei erhältlich: 7€
Abendkassa: 8€

Die Anarchie der Buchstaben

Die Anarchie der Buchstaben

51yq8RTIawL._SX357_BO1,204,203,200_Kate de Goldi’s Buch fällt angenehm aus dem Rahmen. Wir begleiten darin ein herrlich nüchternes Mädchen, das eingeklemmt ist zwischen Schule und Nachmittagsbeschäftigungen und unerwartete Freiheit findet in einem Altenheim bei ihrer dementen Oma, die sie nicht einmal erkennt. 

WINTERTRAUM in der Bibliothek

WINTERTRAUM in der Bibliothek

Samstag, den 5. Dezember 2015 ist in beiden Bibliotheken etwas los:

In der NEUEN Bücherei:
Basteln für Weihnachten aus alten Büchern von 14-18 Uhr.
Verkauf von originellen Geschenksäckchen.
16 Uhr: Kamishibai – Erzähltheater:
Der kleine Hirte und der große Räuber,
eine Weihnachtsgeschichte

In der ALTEN Bücherei:
Flohmarkt von 14-18 Uhr.
Basteln für Weihnachten aus alten Büchern von 14-18 Uhr.
Verkauf von originellen Geschenksäckchen.

Originelles aus alten Büchern

Originelles aus alten Büchern

Literatur für alle: Selbstportrait mit Flusspferd

Literatur für alle: Selbstportrait mit Flusspferd

Ein Beitrag von Lucia Bauer-Bohle

Selbstportrait mit Flusspferd, A.Geiger, Arno: Selbstportrait mit Flusspferd
/Arno Geiger.-München: Hanser, 2015.-287 S.
ISBN 978-3-446-24761-1/ 3-446-24761-0 fest geb. 20,50 €

Der Roman beginnt mit der zufälligen Begegnung des 32-jährigen Tierarztes Julian mit seiner Jugendfreundin Judith, die ihn vor 10 Jahren verlassen hat. Julian beginnt sich an den verhängnisvollen Sommer der Trennung zu erinnern, einen Sommer voll Unsicherheit, Mutlosigkeit und Selbstmitleid, noch dazu mit Geldsorgen. Der Student Julian fühlt sich gezwungen, in Wien zu bleiben und Geld zu verdienen, um eine nachträgliche Mietforderung von Judiths Vater zu erfüllen.
Obwohl er selbst es war, der die Beziehung zu Judith, einer unkomplizierten, geradlinigen Frau, lösen wollte, obwohl ihm die Zukunft an ihrer Seite vorhersehbar erschien und er Angst hatte, etwas zu versäumen, erfasst ihn Lebensangst, als Judith die „Drecksarbeit“ der Trennung für ihn erledigt. Statt des erwarteten Freiheitsrausches stürzt er in seelische Not, in die „ Ganztagesbeschäftigung, ein junger Mann mit Schmerzen zu sein“.
Julian beneidet seinen Freund Tibor, der unbeschwert und weniger selbstzweifelnd mit Liebe und Sexualität umgeht. Er vertritt Tibor in der Betreuung eines Flusspferdes, das im Garten des ehemaligen Rektors der Veterinärmedizin, eines todkranken, ruppigen Mannes, auf eine passende Unterbringung wartet.
In das Spannungsfeld emotionalen Aufruhrs, Lethargie und Ruhelosigkeit, Liebe zum Leben und Entsetzen über Schreckensmeldungen in den Medien setzt der Autor das Flusspferd als Gegenpol. Es frisst und gähnt vor sich hin, der Inbegriff von Selbstgenügsamkeit, Absichtslosigkeit und Gelassenheit, bestechend in seiner massigen, schlammigen Schönheit. Julian fühlt, das Tier habe ihn etwas zu lehren.
Im Haus des Professors ist Julian mit Neubeginn und Abschied konfrontiert. Er verliebt sich in Aiko, die Tochter seines Arbeitsgebers, die in ihrer spröden Undurchschaubarkeit eine Gegenfigur zu Judith darstellt. Er verbringt heimliche Nächte mit der spontanen, ein paar Jahre älteren Frau, die ihn im Unklaren lässt, ob er als einziger in ihrem Leben Bedeutung hat. Gegen Ende des Sommers verlässt Aiko Wien, ohne Julian ihre Beweggründe zu verraten. Der Professor weiß, dass ihm nicht mehr viel Zeit bleibt, für das Flusspferd findet sich ein Betreuungsplatz. Diese Abschiede reißen Julian aus seiner Unentschlossenheit, er gerät in Bewegung und zuletzt weiß er, dank der Erfahrungen mit der Flusspferddame, was er zu tun hat.
Die Sprache des Erzählers ist anfangs geprägt von Unspektakulärem, Unfertigem, zeichnet lässig-locker bis ironisch das Bild eines studentischen Milieus, die bisweilen banalen Gedankengängen des Protagonisten. Genaue Beschreibungen unterbewusster Wahrnehmungen verdichten die Atmosphäre des Textes, kleine Sätze voll Melancholie und Schönheit. Gegen Ende gewinnt die Handlung Dynamik, die erleichtert.

Dieser Roman ist jungen Menschen ans Herz zu legen, aber auch ein älterer LeserInnenkreis wird sich mit ihm erinnern, wie mühsam der Übergang des Erwachsenwerdens sein kann.

„Literatur für alle“ findet nahezu monatlich statt. Lucia Bauer-Bohle stellt Neuerscheinungen und Lieblingsbücher vor. Herzlich willkommen im stets wachsenden Kreis Literaturbegeisterter!

Rund ums Bilderbuch

Rund ums Bilderbuch

„Komm, mach mit!“

Für Kinder von 3-6 Jahren, die schon ohne Elternbegleitung mitmachen können.

Eine knappe Stunde Bilderbücher lesen, singen und spielen mit Edith Peterlik am Dienstag, den 10. November 2015 und am 22. Dezember 2015 um jeweils 15 Uhr.lobeausstellung